BILDT NOT BOUGHT 2025 – SZENE PUR IN ST ANNAPAROCHIE
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Manche Events sind Pflichttermine. Nicht, weil sie von Sponsoren aufgeblasen werden. Nicht, weil da große Namen auf den Plakaten stehen. Sondern weil sie aus der Szene für die Szene gemacht sind. Das Bildt Not Bought Chopper Fest in St Annaparochie ist genau so ein Treffen. Und das spürt man vom ersten Moment an.
Atmosphäre: Ehrlich. Direkt. Respektvoll.
Die Atmosphäre? Bombe. Ab dem ersten Meter spürte man: Hier ist jeder willkommen, egal was er fährt. Keine Ellenbogenmentalität, kein Posergehabe – stattdessen Respekt auf Augenhöhe. Man kommt ins Gespräch, hilft sich gegenseitig, feiert gemeinsam. Und wenn dann noch das Wetter mitspielt – wie an diesem Wochenende mit knapp 30 Grad am Freitag – ist der Grundstein für ein perfektes Wochenende gelegt. Besonders stark: Die Veranstalter stellten bei der Hitze kostenlos Wasser für alle bereit. Keine Abzocke, sondern einfach eine faire Geste. So geht Szene.
Customs, Klassiker & Kilometerfresser
Natürlich standen die Bikes im Mittelpunkt. Und die hatten es in sich: Vom alten Panhead über Knucklehead, Flathead, Japanern bis zu kreativen Custom-Umbauten war alles vertreten. Besonders beeindruckend waren die Jungs und Mädels, die aus Schweden, Italien und anderen Ecken Europas mit ihren Starrahmen-Bikes angereist waren – teils mit nicht gerade tourentauglicher Sitzposition. Aber genau das macht es aus: Leidenschaft kennt keine Kilometergrenze.
Best Bike Show & Ride-Out
Einer der Programmhöhepunkte war die Best Bike Show. Schon beim Einlass bekamen ausgewählte Maschinen eine Nummer auf denScheinwerfer und durften aufs Infield rollen. Hier konnten alle Besucher ihre Stimmen für ihre Favoriten abgeben. Ein Konzept, das das Schrauberherz höherschlagen lässt.
Am Samstag stand dann ein entspannter Ride-Out an. Nach dem Frühstück ging’s los: jede Gruppe fuhr für sich, kleine Straßen, schöne Orte, ein Stopp an der Küste für ein gemütliches Essen — das volle Paket. Auf dem Rückweg noch ein paar Paletten Bier aufgeladen, die den Abend nicht überlebt haben. So soll das sein.
Zwei Felder – alles, was man braucht
Das Gelände war clever aufgeteilt: Ein Feld fürs Camp, eins für die Show. Auf dem Hauptfeld: das Infield, eingerahmt von Parts-Ständen, Custom-Schmuck, einem Tätowierer, einer mobilen Werkstatt mit Schweißgerät für Notfälle, Klamottenständen und Zubehör für den nächsten Umbau. Dazu das große Zelt mit Bühne und Bar. Hier wurde nur mit den Bildt Not Bought Tokens bezahlt, die man vor Ort gegen Bargeld tauschen konnte. Alles sauber organisiert, keine Hektik, keine Missverständnisse.
Natürlich kam auch der Magen auf seine Kosten. Im Foodtruck gab’s alles, was man für so ein Wochenende braucht: Halbe Hähnchen, Wurst, Wings, Ribs, dazu Pulled Chicken, Pulled Pork Burger, diverse Pommes-Variationen — und selbstverständlich Frikandeln. Die Auswahl war groß, das Fleisch saftig und die Schlangen am Stand ein gutes Zeichen.
Musik ? Keine halben Sachen
Für den richtigen Vibe sorgten mehrere Bands, die über das Wochenende verteilt die Bühne gerockt haben. Ob tagsüber oder am Abend: Die Jungs haben abgeliefert und die passende Soundkulisse für lange Nächte unter freiem Himmel geliefert. Rhrlicher Sound, der das Wochenende musikalisch abgerundet hat.
Szene lebt von Gesichtern
Wie bei vielen dieser Treffen trifft man sich immer wieder: Die gleichen Bekannten, dieselben Bikes, bekannte Gesichter aus Deutschland, Holland, Belgien — und jedes Mal wird der Kreis ein Stück größer. Neue Freundschaften, alte Bekanntschaften und immer wieder diese besondere Mischung aus Schrauben, Fahren, Quatschen, Feiern.
Ein Fazit, das eigentlich keine Diskussion braucht
Für uns war es schon die zweite Runde Bildt Not Bought — und nach dem ersten Mal war klar: Da kaufen wir uns die Tickets fürs nächste Jahr. Das Event hat sich weiterentwickelt, die Veranstalter haben aus den ersten Erfahrungen gelernt und vieles optimiert.
Wer kein Serienbike fährt, wer Bock hat auf Schrauben, auf ehrliche Umbauten – egal ob Japaner, Evo oder alter Panhead – sollte dieses Event auf seiner Liste haben. Nicht nur wegen der Bikes. Sondern auch, um Leute aus der Szene aus ganz Europa kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen.
Und noch was fürs Ticket-Hunting:
Die Tickets waren zwar auch in diesem Jahr innerhalb von 8 Minuten restlos ausverkauft – trotzdem: Keine Panik, falls man kein Ticket beim offiziellen Drop bekommt. Kurz vor dem Chopperfest-Wochenende tauchen immer wieder Karten von Leuten auf, die dann doch nicht können. Die Veranstalter teilen diese meist offen in ihrer Story – also: Augen auf, Insta verfolgen und mit ein bisschen Glück klappt’s doch noch.
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